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Kampf der Suchmaschinen-Giganten um die Vorherrschaft in der Werbebranche

Der Kampf um die Vorherrschaft im Internet hat einen neuen Höchststand erreicht.

Kampf der Suchmaschinen-Giganten um die Vorherrschaft in der Werbebranche 20. Oktober 2018Kommentar hinterlassen

Laut unbekannten Quellen soll Amazon in Deutschland im Jahr 2018 bereits die unglaubliche Summe von ca 500 Millionen Euro für Werbezwecke ausgegeben haben. Nicht umsonst hat Amazon alleine für Deutschland ca 39% mehr Mitarbeiter im vergangen Jahr im Bereich des Advertisings angestellt. Dies belegt ein kurzer Blick in das deutsche Business-Netzwerk „Xing“. Und Amazon will noch mehr: Auf der Karriereseite sind nur für Deutschland 23 offene Stellen im unmittelbaren Bereich der Werbung ausgeschrieben.

Aber was soll das alles?

Ziel dieser Aktion ist es, dass Amazon seine Position der meistgenutzten Produktsuchmaschine in Deutschland behält beziehungsweise seinen Vorsprung weiter ausbaut.

Während Google nur auf Suchdaten zurückgreifen kann und Facebook und Instagram auf verhaltensbasierte Daten zugriff hat, hat Amazon das wohl stärkste Datennetz: Echte Kaufdaten von Kunden. Darauf sind auch schon andere Firmen wie GoPro oder Ecco aufmerksam geworden. Diese Firmen nutzen verstärkt die Verkaufsplattform von Amazon um ihre Produkte zu vermarkten und an den Mann oder die Frau zu bringen. Man sieht, der Bereich der E-Commerce schreitet unaufhaltsam voran.

Wer ist der Leidtragende?

Ganz klar der Kunde. Während bei klassischen Werbetafeln man nicht weiß wer gerade diese Werbung sieht, wie lange einer die Werbung anschaut oder ob man ein Produkt anhand dieser Werbung kauft oder doch weil vielleicht ein Freund eines Freundes das selbe hat, weiß Amazon alles. Wie lange schaut sich ein Kunde einen Artikel an, ließt er die Beschreibung oder Bewertungen von anderen „Käufern“, hat er sich Vergleichsangebote von anderen Herstellern eingeholt und wie oft hat der Kunde den besagten Artikel schon aufgerufen, und das sind nur ein paar Beispiele dafür welche Daten Amazon jeden Tag von jedem Nutzer einholt.

Des weiteren sehen viele Skeptischer des Problem beim sogenannten „Amazon Vendor Program“. Hier ist es anders wie beim klassischen Seller Programm, wo ein Herstellen vergleichbar mit einem Laden seine Produkte anbietet und frei über Preis bestimmen kann. Bei Amazon Vendor ist es so, dass der Produzent nicht als Händler sondern als Lieferant für Amazon agiert. Amazon betreibt den Verkauf dann selbst und somit auch den Preis.

Das ist auch vielen Markenherstellern zu riskant, da sie ein gewisses Preislevel nicht unterschreiten möchten. Eine verpflichtende Abmachung mit Amazon zum Thema Preiserhalt ist leider nicht möglich weshalb diese Hersteller auch das Vendor Programm nicht nutzen.

Allerdings viele kleinere Hersteller sind über jeden Verkauf froh und so kann es passieren, dass man eine minderwertige Qualität zu einem überzogenen Preis bekommt. Also bleibt zum Schluss nur eine Frage zu stellen: Wollen wir uns wirklich so von Amazon abhängig machen?

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