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EU möchte 3% Steuern auf die Einnahmen von Google & Co erheben

EU möchte 3% Steuern auf die Einnahmen von Google & Co erheben 17. März 2018Kommentar hinterlassen

Die EU-Kommission möchte zukünftig eine neue Steuer auf die Einnahmen großer Anbieter von verschiedenen Internetdiensten erheben. Firmen wie Google, Facebook oder Netflix sollen nach den Plänen der EU künftig drei Prozent Steuern auf den von Ihnen in der EU erwirtschafteten Umsatz zahlen.

Ein Entwurf dieser Richtline könnte bereits in der nächsten Woche adaptiert werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf vorliegende, interne Papiere. Allerdings sollen hierbei noch Änderungen möglich sein, denn bisher war von einer Besteuerung von bis zu 6% die Rede. Falls die EU-Statten und das EU-Parlament dem Vorschlag einstimmig zustimmen sollten, wären von der Regelung ausschließlich die ganz großen Anbieter von Webbasierten Diensten betroffen.

Nur große Firmen betroffen

Derzeit ist vorgesehen, dass nur Firmen mit einem weltweiten Umsatz von mehr als 750 Millionen und mehr als 50 Millionen besteuerbaren Umsatz in der EU von der Regelung betroffen sind. Anfangs war von 10 Millionen Euro Umsatz in der EU die Rede, um Start-Ups und kleineren Firmen allerdings keine Steine in den Weg zu legen, wurde der Betrag noch deutlich angehoben.

Neben den oben genannten Firmen könnten unter anderem auch Microsoft, Apple, Uber, Amazon, Airbnb oder auch Spotify gehören. In den aktuellen Entwürfen werden diese Firmen zwar nicht mehr direkt benannt, es ist aber davon auszugehen das diese schlussendlich auch betroffen sein werden.

Irland und Luxemburg sind am günstigsten

Die EU möchte so gegen die altbekannten Vorwürfe vorgehen, laut denen viele große und internationale Konzerne ihren europäischen Umsatz auf Umwegen abrechnen, um möglichst wenig Steuern zu zahlen. Viele der Unternehmen rechnen Ihre Umsätze über Irland oder Luxemburg ab, da dort die Steuer besonders niedrig sind. Außerdem locken auch genau diese Länder gezielt große Online-Firmen mit Steuererleichterungen, was das Problem noch weiter verschärft.

Hier soll es sich vorerst um eine temporäre Lösung handeln, bis eine andere Möglichkeit gefunden ist, die digitalen Umsätze fair abzurechnen. Zukünftig soll der Firmenstandort weniger Einfluss auf die Besteuerung haben, ob und wann dies in Kraft tritt wird sich zeigen.

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