IPv4-Adressen in Nordamerika nicht mehr verfügbar

IPv4

Die verfügbaren IPv4-Adressen im freien Pool der ARIN (American Registry for Internet Numbers) sind seit kurzem aufgebraucht. Somit können keine neuen IPv4-Adressen mehr beantragt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Nachfolger IPv6 bisher nur recht spärlich verbreitet ist. Damit dürfte der Handel mit freien IPv4-Adressen in der Zukunft noch weiter zunehmen als bisher.

IPv4 aufgebraucht

Durch die zunehmende Anzahl an Geräten die sich in einem Netzwerk befinden wird die Anzahl der freien IPv4-Adressen immer geringer. Denn mittlerweile kann sogar der Kühlschrank, die Waschmaschine oder Heizungen in ein Netzwerk eingebunden werden und somit z.B. mit einem Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Jedes dieser Geräte benötigt für einen problemlosen Betrieb allerdings eine eigene IP-Adresse.

In Nordamerika ist nun der Worst Case eingetreten, der von Experten schon seit längerem erwartet wird. Die freien IPv4 Adresse im Bestand der ARIN sind momentan aufgebraucht. Es können zwar weiterhin Anfragen für neue IPv4-Adressblöcke gestellt werden, allerdings muss man darauf warten bis wieder IP-Adressen frei werden. Man befindet sich somit gezwungenermaßen in einer Warteschlange. Wer also dringend eine neue IP-Adresse benötigt, wird wohl in die Tasche greifen müssen.

Da es schon seit einigen Jahren mit IPv6 einen leistungsfähigeren Nachfolger gibt, wäre dies prinzipiell kein Problem. Denn IPv6 verwendet 128-Bit-Adressen, was rund 340 Sextillionen Kombinationen ermöglicht. IPv4 nutzt derweil nämlich nur 32-Bit-Adressen, was natürlich viel weniger Kombinationsmöglichkeiten ergibt.

Bisher zu wenig Verbreitung

Das IPv6-Protokoll ist allerdings leider noch nicht allzu weit verbreitet, denn gerade mal 9% aller aktiven Clients im Internet verwenden dieses überhaupt. Hier muss also noch einiges getan werden.

Auch in Deutschland werden die freien IPv4-Adressen immer weniger, so dass man sich in naher Zukunft definitiv mit IPv6 beschäftigen sollte.

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